Film sb

Lecture Performance: Glorious Gaze

Freitag, 20. Nov. ’20, 22.45 - 23.15 Uhr

Live YouTube

Beschreibung

In der Video Lecture Glorious Gaze besprechen und veranschaulichen Martina Morger und Lukas Zerbst den Blick Kamera im Film. Sie ist mehr als ein technisches Werkzeug, das „Schauen" ermöglicht, ihr Blick erschafft Realität und Fiktion und wurde in der Filmgeschichte mehrmals besprochen und kritisiert. 2020 war ein Jahr der Kamera – weltweit fand Kultur hauptsächlich vor ihr und für sie statt: YouTube, Twitch, Zoom, TikTok, Instagram versuchen die fehlenden Besuche in Museen, Theatern, Konzertsälen, usw. zu kompensieren.

Wie verhält es sich mit filmischen Stilmitteln auf diesen Plattformen? Spielt die Kamera und ihr lechzender voyeuristischer Blick auch hier eine Rolle?

Die Video Lecture findet in Englischer Sprache statt.

Vortragende

Lukas Zerbst, Künstler

Lukas Zerbst sucht im physischen und virtuellen Raum nach sozialen Machtstrukturen. Er erschafft ortsspezifische Installationen und Interventionen aus Leitsystemen die sich in solchen Räumen ergeben oder bewusst als solche gesetzt sind. Diese sieht er Performances der Dingwelt an, die ihre Zuschauer*innen gleichzeitig zu Co-Performer*innen macht.

Gleichzeitig finden sich in seinen Filmen und Live-Kamera-Performances ähnliche Motive wieder. Seine Nähe zum Theater (Seit 2012 wirkt er regelmäßig in diversen Produktionen mit) ist durch diese darstellerische Arbeit mit Tänzer*innen spürbar.

Martina Morger, Künstlerin

Martina Morger ist eine Performance- und Multimediakünstlerin, die gesellschaftlichen sowie ökonomische Arbeits- und Lebensbedingungen kritisch hinterfragt. Soziale Missstände benennt sie beharrlich und überführt grundlegende Fragestellungen unseres Daseins in teils körperlich verausgabende, teils verstörende Performances. Martina beschäftigt sich mit der Stellung der Frau und im Besonderen mit der Stellung der Künstlerin in der modernen, kapitalistischen Gesellschaft. Sie erforscht und reflektiert weibliche und queere Stimmen, behandelt Themen wie Cyberfeminismus, Queerness und Biopolitik.